ÜBER DIE FRAGE DER KÜNSTLERISCHEN FOTOGRAFIE
„Mein Name ist Hans Schrotthofer.“
Nüchtern
beginnt
das
Statement
des
gewerblichen
als
auch
künstlerischen
Fotografen
Hans
Schrotthofer.
Beheimatet
in
Langenwang
wird
auch
er
an
der
Gemeinschaftsausstellung
CAERULEUM
,
die
am
14.
April
im
Anders°Art in Krieglach eröffnet wird, teilnehmen und Fotografien präsentieren.
Dabei
wird
er
jenes
Werk
zeigen,
das
seiner
künstlerischen
Ader
entspringt.
Hans
Schrotthofer
widmet
sich
einem
Verfahren,
das
bereits
sehr
alt
ist,
aber
phänomenale
Möglichkeiten
bietet,
im
Zeitalter
der
Handyfotografie
der
künstlerischen
Fotografie
ein
neues
Gesicht
zu
geben.
Über
diesen
Aspekt
meint
er
selbst:
„Einerseits
wurde
noch
nie
so
viel
fotografiert
wie
heute
-
allein
in
Österreich
gibt
es
120
Mobilfunkanschlüsse
je
100
Einwohner
und 90% davon verwenden ein Smartphone. Und ziemlich alle fotografieren damit. Es gibt also Fotos zuhauf.“
Eine
spannende
Stellungnahme
über
den
Zugang
von
Hans
Schrotthofer
hat
der
MÜRZPANTHER
im
Vorfeld
der
Ausstellung
vom
Künstler
erhalten.
Weitere
Informationen
zu
den
gezeigten
Werken
finden
Sie
HIER
und
HIER
.
Geöffnet
ist
die
Verkaufsausstellung
im
Anders°Art
von
Mittwoch
-
Freitag
von
9:00
-
12:30
und
15:00
-
18:00!
ACHTUNG! Dieser Artikel enthält folgende Ausdrücke:
Unikate sind in der Fotografie ein Novum!
intentional camera movement
Das finale Bild ist das Produkt meiner Vorstellung, somit ein geistig geschaffenes Werk.
Mein Zugang zur Fotografie
- eine Stellungnahme von Hans Schrotthofer
.
Ich
betreibe
seit
mehr
als
10
Jahren
ein
Fotostudio
und
mache
dort
jene
Aufnahmen
welche
die
Handyfotografie
nicht
imstande
ist
abzudecken.
Man
könnte
daher
meinen,
ein
weiteres
Spektrum
wie
es
die
künstlerische
Fotografie
darstellt,
hat
da
ohnedies
keinen
Platz
mehr
-
außer
man
konzentriert
sich
auf
Bereiche,
die
weder
für die Handyfotografie noch für die Berufsfotografie von Interesse sind.
Mein
fotografischer
Weg
im
Bereich
der
künstlerischen
Fotografie
begann
mit
einem
vier-semestrigen
Studium
an
der
„Prager
Fotoschule“
und
konzentriert
sich
heute
auf
2
Genres:
die
Cyanotypie,
also
dem
blauen
Edeldruckverfahren und unabhängig davon auf die abstrakte Fotografie.
Beiden
Genres
ist
eine
gewisse
Abkehr
von
der
Standard-Fotografie,
die
ja
meist
auf
idealisierende
Darstellung,
schnelle Verfügbarkeit und Präsenz in den sozialen Medien setzt,
eigen.
Das
bereits
1842
entwickelte
Blaudruckverfahren
Cyanotypie
ist
ein
Prozess
der
auf
Eisensalzen
und
nicht
auf
dem
herkömmlichen
Silber-Gelatine
zur
Herstellung
von
Fotoabzügen
beruht.
Die
erforderliche
Präparierung
des
Papiers
auf
Lichtempfindlichkeit
wird
dabei
vom
Fotografen
händisch
vorgenommen,
die
Belichtung
selbst
erfolgt mit UV-Licht (Sonne).
Aus
dieser
Kombination
ergeben
sich
sehr
individuelle
und
nicht
wiederholbare
Ergebnisse,
so
dass
jeder
so
erzeugte Blaudruck ein Unikat darstellt. Und Unikate sind in der Fotografie ein Novum.
Natürlich
setzt
sich
jeder
Fotograf
damit
auseinander,
stilistisch
unverwechselbar
zu
sein
-
sein
Alleinstellungsmerkmal
herauszuarbeiten.
Dadurch
beschäftigt
man
sich
auch
mit
den
Anfängen
und
den
künstlerischen
Entwicklungen
in
der
Geschichte
der
Fotografie
und
be-merkt,
dass
es
viele
Wege
gibt
-
neben
der
Fotoflut der heutigen Zeit durch die digitalen Errungenschaften - seinen persönlichen Ausdruck zu finden.
Wenn
man
die
Kunstgeschichte
zurückblickt,
litt
die
Fotografie
sehr
lange
darunter,
nicht
als
künstlerisches
Ausdrucksmittel
sondern
als
reines
Handwerk
eingestuft
zu
werden.
Das
Hauptargument
gegen
die
künstlerische
Anerkennung
war,
dass
die
Fotografie
immer
ein
Objekt
braucht
das
aufgenommen
werden
kann
und
sich
daher
das
freie
Gestalten
einer
Darstellung
aus
dem
Geist
heraus,
wie
das
Maler
können,
der
Fotografie
verwehrt
ist.
Man
argumentierte,
es
werde
immer
nur
ein
Abbild
sein,
das
die
Fotografie
zu
leisten
mag.
Von
der
Kritik
ausgehend
habe
ich
mich
entschlossen,
für
die
Entstehung
meiner
abstrakten
Bilder
„mit
Licht
zu
malen“
und
damit
einem
„Abbild“
auszuweichen.
Dazu
verwende
ich
eine
anerkannte
Technik
welche
sich
ICM
(intentional
camera
Movement)
nennt.
Die
durch
die
gezielte
Bewegung
der
Kamera
während
des
Aufnahmevorganges
eingefangenen
Licht-reflexe
bilden
am
Film
bzw.
Sensor
einen
eigenen
farbigen
Körper,
den
es
real
nicht
gibt.
Dieser
Vorgang
ist
in
seiner
Form
und
Ergebnis
nicht
wiederholbar
und
stellt
somit
auch
ein
Unikat
dar.
Das
finale
Bild
ist
das
Produkt
meiner
Vorstellung,
somit
kein
Abbild
sondern
eben
ein
geistig
geschaffenes Werk.
Wie
auch
die
Malerei
immer
die
Persönlichkeit
des
Künstlers
dar-
und
herausstellt,
so
sieht
man
diese
auch
in
den
Cyanotypien
und
abstrakten
Fotografien
von
Hans
Schrotthofer.
Auf
den
Besucher
wartet
dieser
Spannungsbogen
der
verschiedenen
Ausdrucksweisen
zwischen
Malerei,
Fotografie
und
Keramik.
Eröffnung
ist
am
14. April um 19:30 im Anders°Art in Krieglach. Eine Empfehlung!
Die Cyanotypie ist eine sehr alte fotografische Methode, die Unikate hervorbringt.
Das ist in der Fotografie, die vervielfältigbar ist, einmalig. Auch aufgrund dieses
Aspektes widmet sich der Fotograf Hans Schrotthofer dieser Technik.
Foto: Tulpen mit Schale 60x80, Hans Schrotthofer
Die Technik der Cyanotypie und der abstrakten Fotografien läßt man sich
am besten von Hans Schrotthofer persönlich erklären - Gelegenheit dazu
haben Sie am Tag der Vernissage am 14. April in Krieglach im Anders°Art
ab 19 Uhr 30.
Foto: Hans Schrotthofer