EIN VERLÄSSLICHER WEGGEFÄHRTE DER ERDE!
Der
Mond
ist
als
treuer
Begleiter
der
Erde
vor
4,5
Milliarden
Jahren
durch
eine
Kollision
der
Erde
mit
einem
marsgroßen
Himmelskörper
namens
Theia
entstanden.
Noch
nicht
ganz
so
lange
her
ist
der
letzte
bemannte
Flug
der
Apollo
17
auf
den
Erdtrabanten.
Er
fand
vom
7.
-
19.
Dezember
1972
statt.
Dieser
Flug
brachte
die
größte
Gesteinsprobe
des
Mondes
auf
die
Erde:
Während
dieser
Expedition
sammelte
die
Besatzung
66
kg
Mondgestein.
Von
diesen
66
Kilogramm
finden
heute
noch,
rund
fünfzig
Jahre
später,
Proben
den
Weg
in
die
Labors,
um
Erkenntnisse
auf
das
Alter
des
Mondes
zu
gewinnen.
Bis
jetzt
ging
man
davon
aus,
dass
der
Mond
ein
Alter
von
4,42 Milliarden Jahren hatte. Doch weit gefehlt! Der Mond ist viel älter als gedacht!
ACHTUNG! Dieser Artikel enthält folgende Ausdrücke:
Die Halbwertszeit von Uran verrät es: das Alter des Mondes!
Die
Kollision
von
Theia
mit
der
Ur-Erde
war
so
gewaltig,
dass
große
Mengen
an
Gestein
sich
verflüssigten
oder
gar
verdampften
und
ins
All
katapultiert
wurden.
Der
sich
aus
Trümmern
bildende
Mond
bestand
zunächst
vollständig
aus
flüssigem
Gestein.
Erst,
als
sich
die
Oberfläche
ausreichend
abgekühlt
hatte,
konnten
sich
dort
feste
Gesteine
und
damit
auch
Zirkon-Kristalle
bilden.
Solche
Kristalle
eignen
sie
sich
besonders
gut
zur
Altersbestimmung:
Ihr
Alter
liefert
einen
Mindestwert
für
das
Alter
des
Erdtrabanten.
Ein
Team
von
der
University
of
Glasgow
in
Großbritannien
hat
jetzt
erstmals
Mondstaub
mithilfe
einer
sogenannten
tomo-
graphischen
Atomsonde
untersucht
(Anm.:
Alle
tomographischen
Methoden
haben
gemeinsam,
daß
ein
Körper
als
dreidimensionale
Dichteverteilung
dargestellt
wird).
Dazu
haben
die
Forscher
die
nur
wenige
Tausendstel
Millimeter
großen
Zirkon-Kristalle
zunächst
mithilfe
eines
Ionenstrahls
"angespitzt"
und
macht
es
möglich,
einzelne
Atome
aus
der
Probe
herauszulösen.
"Wir
haben
einen
Ultraviolett-Laser
verwendet,
um
einzelne
Atome an der Spitze zu verdampfen
", erläutert zur Methode Jennika Greer.
Eine
weitere
physikalische
Größe
wird
zum
Fortführen
der
Altersbestimmung
genutzt:
das
Gewicht.
Mithilfe
eines
Massenspektrometers
verraten
die
Atome
ihre
Identität:
Je
nach
Gewicht
bewegen
sie
sich
unterschiedlich
schnell.
"So
erfahren
wir
Atom
für
Atom,
woraus
die
Kristalle
genau
bestehen"
,
erklärte
Greer.
Aus
der
Beimischung bestimmter Elemente in den Kristallen können die Forscher das Alter des Kristalls bestimmen.
Greer
und
ihre
Kollegen
verwendeten
dazu
Uran
und
Blei.
Denn
eine
bestimmte
Art
von
Uran
-
das
Isotop
Uran-
238
-
verwandelt
sich
durch
radioaktiven
Zerfall
in
Blei,
und
zwar
mit
einer
Halbwertszeit
von
4,5
Milliarden
Jahren.
Seit
der
Entstehung
des
Sonnensystems
hat
sich
also
etwa
die
Hälfte
des
Urans
in
Blei
verwandelt.
Die
genaue
Messung
der
Häufigkeit
von
Uran-
und
Blei-Atomen
in
den
Zirkon-Kristallen
liefert
den
Forschern
daher
das
Alter
der
Kristalle.
Das
Ergebnis:
4,46
Milliarden
Jahre.
Die
zuvor
genaueste
Messung
an
einer
anderen
Gesteinsprobe hatte ein Alter von 4,42 Milliarden Jahren geliefert.
Die
in
dieser
Studie
untersuchten
Kristalle
sind
also
40
Millionen
Jahre
älter
als
bisher
angenommen.
"
Es
ist
ein
unglaubliches
Gefühl,
zu
wissen,
dass
wir
das
bisher
älteste
Stück
Mond
gefunden
haben
",
sagte
Greer.
Da
die
Kristalle
sich
erst
bilden
konnten,
als
sich
die
Oberfläche
des
Mondes
verfestigte,
muss
der
Erdtrabant
selbst
noch
ein
wenig
älter
sein.
Damit
sei
er
bereits
in
den
ersten
100
Millionen
Jahren
des
Sonnensystems
entstanden, betonen die Forscher.
Sind
40
Millionen
Jahre
mehr
oder
weniger
nicht
vernachlässigbar?
Nein!
betont
Phillip
Heck
von
der
University
of
Chicago
in
den
USA.
Die
genaue
Kenntnis
des
Geburtsdatums
des
Mondes
sei
wichtig,
denn:
"Der
Mond
stabilisiert
die
Rotationsachse
der
Erde,
er
ist
verantwortlich
für
unsere
Tageslänge,
er
sorgt
für
die
Gezeiten
-
ohne den Mond wäre das Leben auf der Erde völlig anders!"
Wir kennen und bewundern ihn alle, den Mond. Obwohl wir ihn
nur von einer seite aus kennen.
Foto: APA/dpa