der muerzpanther
DIE *WILDE* NATUR VOR DER HAUSTÜRE!                      Zum Regen/Wald Garten   bedeutet   für   mich   in   allererster   Linie   Lebensraum.   Zunächst   einmal   für   Tiere.   Für   kleine,   große,   runde, farbige, metallisch glänzende, krabbelnde, fliegende, laufende, stechende, beißende und saugende Tiere. Für   Nützlinge   genauso   wie   für   „weniger   nützliche“. Aber   das   ist   sowieso   nur   aus   der   Sichtweise   des   Menschen   so. Denn   jedes   kleine   Tierchen   hat   in   der   Natur   seinen   Stellenwert.   Was   die   Kultivierung   des   Lebensraumes   Garten mit   sich   bringt:   Tod   durch   Düngung,   Mähen   und   Schneiden,   Dezimieren   der   Pflanzen-   und   Tierarten   und   der Vielfalt,   die   alle   in   einem   Gleichgewicht   zueinander   stehen.   Natürlich   bestehende   Biotope   -   als   Beispiel   -   nach Gefallen    des    Menschen    umzugestalten,    bedeutet    den    sicheren    Tod    der    seit    ewigen    Zeiten    bestehenden Populationen   von   Kröten,   Fröschen   und   Lurchen.   Stattdessen   erfreuen   uns   dann   insektentötende   Lichtspiele   in der Nacht, umweltverschmutzende Plastikfolien und gepflegte Kieswege. Ich   möchte   mit   meiner   Initiative   Sie   und   Andere   für   den   „wilden“   Garten   begeistern   und   vielleicht   auch   dafür gewinnen, Ihre Gartengestaltung zu überdenken und zu ändern. Mein   Garten   muss   nicht   „schön“,   „gepflegt“   und   „ordentlich“   sein.   Mein   Garten   darf   viele   Pflanzen-   und Tierarten beherbergen, die ihren Lebensraum vor meiner Haustüre finden.
 NACH OBEN NACH OBEN
ACHTUNG! Dieser Artikel enthält folgende Ausdrücke:
Meine   Begeisterung    für   Insekten,   Vögel   und   andere   Wildtiere   in   meinem   Garten   hat   noch   nicht   abgenommen. Gegen   Ende   Juni   flogen   die   Glühwürmchen ,   die   jedes   Jahr   ein   einzigartiges   Schauspiel   zeigen.   Nach   Recherche konnte   ich   feststellen,   dass   die   ersten   kleinen   Raupen   im   August   aus   den   Eiern   schlüpfen,   weswegen   ich   sofort beschlossen   habe,   davor   nicht   mehr   zu   mähen. Allerdings   hat   sich   das   Wachstum   der   meisten   Pflanzen   ohnedies verringert und auch die Lilien blühen bereits. Sie   sind   meine   große   Freude   und   erstmalig   habe   ich   auch   in   den   verschiedenen   Arten   eine   Madonnenlilie (mittlere   Reihe   der   Fotos   ganz   unten/   Hochformat,   zum   Vergrößern   anklicken)   .   Vier   Zwiebeln   habe   ich   gesetzt, nur   eine   hat   sich   bis   zur   Blüte   entwickelt. Aber   wie   gesagt:   ich   mache   Wissen   durch   Sturheit   wett   und   wer   weiß, vielleicht   werde   ich   ja   nächstes   Jahr   dafür   belohnt   …   Zur   Zeit   spiele   ich   gerade   Bienchen   und   versuche   das Unmögliche   zu   erreichen:   eine   eigenen   Lilie.   Dabei   kreuze   ich   wild   unter   den   Arten,   wissend   dass   es   auch Zufälle in der Natur gibt. Das   Nachzucht-Programm   hat   bereits   funktioniert,   ich   habe   in   zehn   bis   elf   Pflanzkästen   jeweils   bis   zu   100   (in Worten:   einhundert)   Kleinchen,   die   die   letzten   zwei   bis   drei   Jahre   prächtig   gediehen   -   in   Summe   um   die   1000 Jungpflanzen.   Diese   haben   eine   interessante   Entwicklung:   erstmals   haben   die   Ältesten   geblüht   (mittlere   Reihe in   der   Mitte,   zum   Vergrößern   anklicken),   allerdings   nur   vier.   Aber:   fast   alle   ganz   jungen   Feuerlilien   und   deren Zuchtformen   tragen   bereits   vor   der   ersten   Blüte   die   Bulbillen,   um   sich   weiter   zu   vermehren.   Eine   einfache Rechnung   macht   klar:   in   fünf   Jahren   möchte   ich   die   Grenze   von   100   000   Jungpflanzen   überschreiten.   Auf   die Frage meines Vaters vor kurzem, wozu ich so viele brauche, wußte ich (noch) keine Antwort …
So sehen drei meiner Pflanzkästen aus (links), ein riesiger Erfolg! Geblüht haben sie noch nicht, die Zwiebelgröße wird aber heuer ausschlaggebend sein, ob sie bereits in`s Freigelände kommen oder nicht … Rechts: die Bulbillen tragenden Jungpflanzen. Foto: © der MÜRZPANTHER
Wer   sich   vom   Regen   abhalten   lässt   in   die   Natur   zu   gehen,   ist   selber   Schuld!   Wer   sorgsam   zu   beobachten   weiß, wird   auch   im   Regen   (nicht   allzu   stark)   vieles   entdecken.   Ich   habe   zwei   Hummelarten   gesehen,   die   Stein-    und die   Erdhummel ,   eine   wunderschöne   Kreuzspinne ,   die   auf   einem   Blatt   und   unter   einem   Baum   gesessen   ist,   eine heimische   Orchideenart,   den   fantastischen   Grün-Ständelwurz    und   einen   Falter ,   der   mir   durch   seinen   goldenen Glanz   aufgefallen   ist:   Er   saß   aufgrund   des   Regens   wahrscheinlich   auf   der   Unterseite   eines   Blattes.   Sehr,   sehr lohnend!  Zum Schauen und Vergrößern bitte anklicken!