der muerzpanther
In   heimischen   Supermärkten   zeigte   sich,   dass   alle   dort   angebotenen   verpackten   Ostereier   mit   Informationen   zu Herkunft   und   Haltung   versehen   sind   –   obwohl   das   rein   rechtlich   nicht   sein   müsste.   Außerdem   kommen   alle angebotenen Eier aus Österreich. „Bei   frischen   Eiern   sehen   wir   auf   den   ersten   Blick,   woher   sie   kommen   und   wie   die   Hühner   gehalten   werden. Sobald   das   Ei   gekocht   und   gefärbt   wird,   darf   es   völlig   anonym   bleiben.   Die   Menschen   wollen   wissen,   woher   ihre Lebensmittel   kommen   und   wie   sie   hergestellt   werden   –   überhaupt   bei   tierischen   Produkten.“   sagt   dazu   Maria Fanninger,   Gründerin   des   Vereins   Land   schafft   Leben. Aber   wie   sieht   es   bei   der   Produktion,   mit   der   Qualität   der     Futtermittel   aus?   Gibt   es   Geschmacksunterschiede   bei   den   unterschiedlichen   Haltungsformen   der   Tiere?   Der MÜRZPANTHER hat nachgefragt. dMP:   Wie   werden   die   Hühner   gefüttert?   Gibt   es   auch   diesbezüglich   Vorgaben   oder   Unterschiede   bei   der Haltung? Werden Bio-Hendln besser ernährt? Carmen   Brüggler:   Eine   Legehenne   frisst   110   bis   120   Gramm   Futter   pro   Tag   und   trinkt   160   Milliliter   Wasser.   Das Futter   besteht   bis   zu   40   Prozent   aus   Mais,   bis   zu   30   Prozent   aus   Weizen   und   bis   zu   20   Prozent   aus   Soja.   Weitere wichtige   Bestandteile   sind   Kalk   und   Aminosäuren.   Das   Futter   beeinflusst   die   Färbung   des   Dotters   und   die Inhaltsstoffe   des   Eis.   Die   Zusammensetzung   des   Futters,   vor   allem   der   Eiweißanteil,   ist   für   die   Tiergesundheit und   Legeleistung   wichtig.   Die   wichtigste   Eiweißquelle   in   der   Legehennenhaltung   ist   Soja.   Eine   österreichische Besonderheit   ist,   dass   die   Legehennenhalter   kein   gentechnisch   verändertes   Soja   aus   Übersee   füttern.   Verboten ist   das   grundsätzlich   nicht.   Die   Branche   geht   sogar   einen   Schritt   weiter   und   verfüttert   ihren   Hennen   nur   Soja   aus der   Donauregion   und   hilft   damit,   die   Überseeimporte   zu   vermindern.   Immerhin   werden   40.000   bis   50.000 Tonnen Soja an Österreichs Legehennen pro Jahr verfüttert. Dass    die    Bio-Fütterung    besser    sei,    kann    man    so    nicht    sagen.    Biobauern    füttern    mehr    Komponenten    als konventionelle.   Sie   setzen   beispielsweise   auf   Erbsen,   Ackerbohnen,   Triticale   (Anm.:   eine   Kreuzung   aus   Roggen und   Weizen)   und   verschiedene Arten   von   Soja.   Synthetische Aminosäuren   sind   verboten.   Zusätzlich   ist   Raufutter wie   Heu   und   Stroh   vorgeschrieben.   Bio-Futter   muss   auch   biologisch   produziert   werden,   fünf   Prozent   des   Bio- Futters   dürfen   allerdings   aus   konventioneller   Landwirtschaft   sein.   Diesen   Anteil   füllen   die   Bauern   meist   mit gentechnikfreiem   Donausoja   aus   konventioneller   Landwirtschaft.   Bio-Futter   muss   immer   gentechnikfrei   sein, auch in der Junghennenaufzucht.
dMP:   Auch   in   ihrem   Factsheet    der   Pressemitteilung   sieht   man   die   Herkunftsbezeichnung   auf   dem   unge- färbten   Ei,   aber   nicht   auf   dem   gefärbten.   Im   Supermarktcheck   wurden   insgesamt   29   Ostereierpackungen gesichtet.   Von   diesen   waren   fünf   als   Bio-Eier   gekennzeichnet,   elf   stammten   aus   Freilandhaltung   und   drei-zehn aus   Bodenhaltung.   Ist   bei   gefärbten   Eiern   die   Haltung   lediglich   auf   der   Packung   vermerkt?   Wie   kann   man   dann sicher sein, dass nicht die Herkunft verschleiert wird und nur ein Teil (bspweise 7 von 10) Bio-Qualität hat? Carmen   Brüggler: Im   Gegensatz   zum   Frischei   müssen   gefärbte   Eier   nicht   einzeln   gekennzeichnet   sein.   Herkunft und   Haltungsform   sind   demnach   auf   der   Verpackung   angegeben   und   gelten   für   alle   darin   enthaltenen   Eier.   Wenn nur   sieben   von   zehn   Eiern   Bio-Eier   sind,   obwohl   auf   der   Verpackung   ein   Bio-Siegel   ist,   dann   wäre   das   Betrug. Grundsätzlich   kann   man   davon   ausgehen,   dass   die   Angaben   auf   der   Verpackung   richtig   sind   –   genauso   wie   man davon ausgehen kann, dass der Aufdruck auf einzelnen Eiern stimmt. dMP:   Ist   die   Tendenz   auch   in   Österreich   gegeben,   Bio/Freiland   Eier   gekocht   zu   essen,   und   Bodenhaltungs- eier zu verkochen? Carmen   Brüggler: In   der   Landwirtschaft   geht   der Trend   generell   mehr   in   Richtung   Bio-   und   Freilandhaltung.   2024 sind   es   nur   mehr   56   %   Bodenhaltung,   gleichzeitig   ist   die   Freilandhaltung   auf   31   %   gestiegen   und   auch   Bio   ist geringfügig   auf   13   %   gestiegen.   Grundsätzlich   spiegelt   diese   Entwicklung   auch   das   Kaufverhalten   der   Konsu- menten   wider.   Mit   dem   Anstieg   der   Lebensmittelpreise   konnte   man   im   Kaufverhalten   jedoch   einen   Trend   in   die entgegengesetzte Richtung beobachten. Welche   Eier   die   Konsumenten   wofür   verwenden,   kann   hingegen   nicht   eindeutig   gesagt   werden.   Grundsätzlich   ist der   Anteil   an   Bio-   und   Freilandeiern   in   verarbeiteten   Produkten   aber   bei   weitem   nicht   so   hoch   wie   im   Frischei- Sortiment.   Für   Lebensmittel   wie   Nudeln,   fertige   Kuchen,   Mayonnaise   und   Co.,   die   Ei   enthalten,   werden   oft importierte   Eier   verarbeitet.   In   diesen   Produkten   können   daher   auch   Eier   aus   Käfighaltung   stecken.   Diese   ist   in Österreich   zwar   verboten,   Käfigeier   dürfen   aber   importiert   und   verkauft   werden.   Auch   in   der   Gastronomie werden   aus   Kostengründen   gerne   importierte   Eier   verwendet,   häufig   in   Form   von   Eipulver   oder   Flüssigei.   Überall dort   also,   wo   Herkunft   und   Haltung   für   die   Konsumenten   nicht   ersichtlich   sein   müssen,   werden   oft   Abstriche   in der Qualität gemacht.
 NACH OBEN NACH OBEN
WAS FÜR DEN OSTERHASEN GUT IST, IST AUCH FÜR UNS MENSCHEN GUT Der   Verein   Land   schafft   Leben   hat   einen   Supermarkt-Check   gemacht   und   festgestellt,   dass   Hersteller   gefärbte   Eier zu   Ostern   freiwillig   nach   Herkunft   und   Haltung   kennzeichnen.   Importierte   Ostereier   findet   man   kaum.   In   Österreich muss   jedes   einzelne   Frischei,   das   mit   Schale   verkauft   wird,   nach   Herkunft   und   Haltungsform   der   Legehenne gekennzeichnet    werden.    Ostereier    hingegen    zählen    wegen    des    Kochens    und    Färbens    zu    den    verarbeiteten Lebensmitteln.   Damit   entfällt   die   Pflicht   zur   Kennzeichnung   von   Herkunft   und   Haltung. Aber   ist   auch   drinnen,   was draufsteht? Diese und andere Fragen hat dem MÜRZPANTHER Carmen Brüggler von Land schafft Leben  beantwortet.
Auch   der   Osterhase   muss   die   Eier   zuerst   einmal   kochen   und   schaut   dabei   natürlich   auf die Qualität der Eier …
…   dann   macht   er   sich   daran,   sie   zu   färben,   denn   letztlich   kennt er   die   Erwartungshaltung   der   vielen   Kinder   und   Erwachsenen, um sie schließlich …
dMP: Gibt es geschmackliche – oder andere – Unterschiede bei den Eiern bezüglich der Haltungsform? Carmen   Brüggler: Generell   hat   die   Haltung   (Boden-,   Freiland   oder   Bio)   kaum   Einfluss   auf   den   Geschmack   des   Eis. Die   Fütterung   kann   sich   aber   auf   die   Farbe   des   Dotters   auswirken.   Hier   sei   jedoch   gesagt,   dass   der   Geschmack grundsätzlich   ein   sehr   subjektives   Empfinden   ist.   Wer   weiß,   dass   ein   Ei   aus   Freiland-   und   eines   aus   Bodenhaltung kommt,   mag   vielleicht   einen   Unterschied   schmecken   –   in   einer   Blindverkostung   kann   das   aber   schon   wieder anders aussehen. dMP: Herzlichen Dank für das Gespräch!
…   brav   wie   der   Osterhase   nun   einmal   ist,   auszutragen   und   an   sehr   geheimen Stellen, die nur er alleine kennt, zu verstecken und …
…   darauf   zu   warten,   dass   sie   von   den   braven   Kindern   gefunden   werden. Sollte ihr Hund aber schneller sein - na dann: FROHE OSTERN! Fotos:   der MÜRZPANTHER