In Österreich sind rund 28 von 100 Kindern im Alter von 5 bis 9 Jahren übergewichtig oder adipös.
Es
ist
modisch
geworden,
politisch
Ziele
auszugeben,
die
weit
in
der
Zukunft
liegen.
Dahinter
steht
natürlich
nicht
das
Kalkül,
dass
bei
Scheitern
der
Ziele
die
damals
ferderführenden
Protagonisten
sich
rechtfertigen
müs-
sen,
sondern
nur
die
Erkenntnis,
dass
Konsumenten
inkonsequent
und
uneinsichtig,
geradezu
renitent
sind.
Ein
paar
Beispiele:
Verbrenner-Aus
2035!
Renaturierung
der
EU
bis
2050!
90%
weniger
Treibhausgasemission
bis
2040!
Klimaneutralität bis 2050! Und natürlich die 100% Bioquote im Burgenland.
Aber
zurück
zu
unserem
Zertifikat:
„besseres
Essen“.
Landeshauptmann-Stellvertreterin
Astrid
Eisenkopf
von
der
SPÖ
will
damit
auch
die
Herkunft
der
Produkte
in
den
Vordergrund
rücken.
Für
die
Zertifizierung
ist
ein
Bioanteil
von
70
Prozent
erforderlich,
berücksichtigt
werden
aber
auch
"
saisonale
und
frische
Speisenzubereitung,
artgerechte
Tierhaltung,
Verzicht
auf
Pestizide,
Einkauf
der
Lebensmittel
in
der
Umgebung
oder
in
der
Region
",
so
Eisenkopf.
Zertifizieren
lassen
können
sich
sowohl
die
Schulen
und
Kindergärten
selbst
als
auch
die
Betriebe,
die
diese
mit
Speisen
beliefern.
Es
ist
natürlich
schön,
wenn
sich
die
Politiker
eines
Bundeslandes
oder
auch
des
Bundes
Gedanken
zu
den
Essgewohnheiten
der
Bürger
und
insbesondere
der
Kinder
machen,
vor
allem
in
den
pädagogischen
Einrichtungen.
Gleichzeitig
geht
allerdings
die
Schere
immer
weiter
auseinander.
Auf
der
einen
Seite
der
fast
manische
Zugang
zu
„grünen“
Lebensmitteln,
auf
der
anderen
Seite
eine
noch
nie
da
gewesene
Dichte
an
übergewichtigen
Kindern.
In
Österreich
sind
rund
28
von
100
Kindern
im
Alter
von
5
bis
9
Jahren
adipös
oder
übergewichtig,
das
betrifft
nebenbei
Buben
deutlich
häufiger
als
Mädchen.
Das
hat
zwei
primäre
Ur-
sachen:
die
Ernährung
und
die
fehlende
Bewegung.
Die
Übergewichtung
auf
einem
Bio
Zertifikat
nutzt
den
Kin-
dern
nichts
und
ist
einer
zeitgeistigen
Strömung
geschuldet,
mit
der
man
-
meist
medienwirksam
-
öffentliche
Aufmerksamkeit
bekommt.
Der
steinige,
aber
nicht
unlösbare
Weg
zeigt
sich
in
der
tagtäglichen
Auseinander-
setzung
mit
den
Kindern,
es
wird
beim
Essen
teilweise
unfassbar
viel
gemotschgert,
weil
das
Essen
„so
fad“
schmeckt.
Alle
Schliche
werden
ausprobiert,
die
Kinder
auf
Lager
haben,
um
zu
erreichen,
das
Essen
nachzu-
salzen.
Zum
Wohle
der
Kinder
gibt
es
uns
Nachmittagsbetreuer,
auch
wenn
das
bedeutet,
nein
sagen
zu
müs
sen.
Weil aber die öffentlichen Stellen auch etwas einbringen wollen, werden Menschenwohl-Zertifikate eingeführt …
Eine
Palatschinke
aus
einer
nicht
Bio
zertifizierten
Milch
wird
die
Gesundheit
nicht
nachhaltig
beeinflussen,
aber
statt
einer
Palatschinke
drei
Palatschinken
aus
bio-
Milch
mit
Schoko
/fairtrade,
Schlagobers
aus
der
Spraydose
/gesüßt
und
einem
Fruchtsaft,
mit
Sicherheit.
Das
heißt,
dass
der
Augenmerk
und
Initiativen
auf
dem
mengen-
bezogenen
Konsumverhalten
liegen
sollte,
anstatt
personal-aufwendige
Zertifizierungsmaßnahmen
in`s
Leben
zu
rufen
und
die
Leute
damit
zu
mollestieren,
damit
sich
Schulen
mit
weiteren
„Auszeichnungen“
schmücken
können.
Denn
so
ein
Zertifikat
sagt
nichts
über
den
Anteil
von
gesundheitsrelevanter
Übergewichtigkeit
der
Schüler
aus.
Dazu
ein
Vorschlag:
Wie
wäre
es,
die
Fettleibigkeit
der
Volksschüler
bis
zum
Jahre
2060
zu
halbieren!
Na,
klingt
das
nicht
verlockend?
Als
Erfolgsnachweis
wird
dazu
an
alle
(man
will
ja
niemanden
dis-
kriminieren)
teilnehmenden
Bildungseinrichtungen
die
Auszeichnung
Adi
Bös&Gut
verliehen!
Vielleicht
sogar
vom Landeshauptmann- Stellvertreter höchst persönlich!
Von 100 Prozent bei der Bioquote ist man folglich aber doch noch recht weit entfernt!
Die
Kinder
können
daher
noch
so
viel
Bio-Zeugs
in
der
Schule
essen,
wenn
zu
Hause
die
Fertiggerichte
(Salz,
Fett
und
Zucker!),
die
Chips,
der
Fernseher,
die
Fruchtsäfte,
die
Schokolade,
die
Spielekonsolen,
die
Gummisüßig-
keiten
und
das
Smartphone
warten.
Auch
hier
liegt
natürlich
die
Verantwortung
bei
den
Eltern
und
Familien,
nicht
in
der
öffentlichen
Hand.
Diese
zu
übertragen,
würde
wieder
einmal
bedeuten,
das
Pferd
von
hinten
auf-
zuzäumen.
Deswegen
plädiere
ich
für:
kein
zusätzliches
Salz,
keinen
zusätzlichen
Zucker,
keine
Fruchtsäfte
zum
Mittag-
essen.
Statt
dessen:
frische
Kräuter
am
Teller
(viele
Köche
setzen
den
Ansatz
ohnedies
bereits
um),
im
Glas
frisches
Wasser.
Ich
gebe
auch
beim
Essen
-
für
die
Kinder
wichtig!
-
eine
klare
Linie
vor.
Ja,
es
gibt
zu
besonderen
Anlässen
natürlich
auch
Ausnahmen!
Ja,
zum
Geburtstag
gibt
es
auch
Torte
und
Saft!
Es
gibt
für
mich
aber
keine
Quote,
die
bei
Nichterfüllen
Ausreden
wie:
Coronakrise,
Ukraine-Krieg,
Teuerung
und
Inflation,
nach
sich
ziehen
würden.
Diese
drei
Aspekte
hätten
aber
Herausforderungen
für
Gastronomie
und
Landwirt-
schaft
ergeben,
denen
man
Rechnung
tragen
müsse,
betonte
die
Landeshauptmann-
Stellvertreterin.
"
Wir
wollen,
dass
Bio
und
Regionalität
Hand
in
Hand
geht.
Wir
wollen
niemanden
zurücklassen.
“
sagte
Eisenkopf.
Das
logische
Ergebnis:
95
Prozent
der
Gemeinden
würden
in
ihren
Kinderbildungs-
und
-betreuungseinrichtungen
derzeit
eine
Bioquote
von
(lediglich!)
50
Prozent
erfüllen.
Manche
würden
auch
schon
bei
60%
und
mehr
(!!!)
liegen
-
von
100% ist man folglich aber doch noch recht weit entfernt.
Bildungslandesrätin
Daniela
Winkler
(SPÖ)
sprach
von
einer
"tollen
Weiterentwicklung"
und
hob
die
Bedeutung
einer
gesunden
Ernährung
für
die
Entwicklung
der
Kinder
hervor.
Auch
Wirtschaftskammer-Präsident
Andreas
Wirth
betonte:
"
Wir
alle
wollen,
dass
unsere
Kinder
gesundes,
frisches,
regionales
und
Bio-Essen
bekommen
."
Die
burgenländische
ÖVP
wiederum
sieht
sich
durch
die
Änderung
des
Ziels
in
ihrer
Kritik
an
der
"Biowende"
bestätigt.
Diese
habe
dazu
geführt,
"
dass
biologische
Produkte,
unabhängig
von
ihrer
Herkunft,
gegenüber
heimischen
regionalen
Lebensmitteln
bevorzugt
wurden"
,
meinte
Landesparteiobmann
Christian
Sagartz.
FPÖ-
Chef
Alexander
Petschnig
hielt
fest,
dass
die
"Biowende"
durchaus
Fortschritte
gebracht
habe.
Er
forderte
aber
gleichzeitig
eine
"verbindliche
Preisgarantie",
die
sicherstellen
solle,
dass
das
Essen
für
die
Kinder
beziehungs-
weise deren Familien nicht teurer werde.
Wenn
es
um
Ernährung,
Essgewohnheiten
und
vor
allem
um
Ausgewogenheit
geht,
ist
die
Familie
in
ihrer
Vorbildwirkung
durch
öffentliche
Einrichtungen
nicht
zu
ersetzen.
Nicht
einmal
mit
einem
Zertifikat.
Und
die
Moral
der
Geschichte
ist:
Wer
von
Bio
zu
viel
isst,
wird
auch
übergewichtig!
Und
natürlich:
Wir
wollen
niemanden zurücklassen!
… das musste nochmals sein!
WAS GENAU IST DIE LEISTUNG?
In
ein
paar
Wochen
geht
auch
in
der
Steiermark
wieder
die
Schule
los.
Und
damit
natürlich
auch
die
Nachmittags-
betreuung.
Zu
dieser
gehört
in
den
Volksschulen
zwischen
der
Zeit
des
Unterrichts
und
der
Nachmittagsgestaltung
das Mittagessen. Dieses sollte ausgewogen und in den letzten Jahren des Grünwandels natürlich auch biologisch und
nachhaltig
sein.
Nicht
zu
vergessen:
Den
Kindern
sollte
es
auch
schmecken.
Und
es
wäre
nicht
Österreich,
würde
es
nicht
eine
sinnstiftende
Zertifizierung
neben
den
Empfehlungen
der
AGES
(jene
staatliche
Organisation,
die
weiß
und
uns
sagt,
was
gut
ist
…)
geben.
Das
Burgenland
ist
seit
dem
Jahr
2019
ganz
vorne
mit
dabei,
es
hat
damals
die
"Biowende"
ausgerufen,
mit
dem
Ziel
einer
100%
Bioquote
der
verwendeten
Lebensmittel
und
einer
Beteiligung
aller betroffener Einrichtungen - sprich Kindergärten und Schulen.
Die
Überraschung:
Die
100%
Bioquote
wurde
nicht
erreicht.
Der
MÜRZPANTHER
als
Nachmittagsbetreuer
macht
sich
Gedanken zu den Essgewohnheiten der Volksschulkinder und wie weit wieder einmal der Staat eingreifen soll …
Fragen Sie Kinder einmal, was sie am liebsten essen. 90% der
Antworten im Jahre 2024 werden sein:
Pizza, Burger, Spaghetti mit roter Sauce. Pommes. Schnitzi.
Aus.
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Alarmierend ist die Zahl von übergewichtigen Kindern im Alter von 6 - 10 Jahren.
Aber auch die Gewohnheit, alles zu salzen und zu zuckern. Natürlich wirkt das
geschmacksverstärkend und prägt das Geschmackserlebnis bereits in frühem Alter.
Fotocredit: pixabay
Für Kinder von 7 bis 10 Jahren sind nicht mehr als ca. 42 Gramm freier Zucker pro Tag
empfohlen. Gummibärchen pro 100 g - richtig geraten: 42g Zucker! Bei einer Packuns-
größe von 175g ist das gerade einmal die Hälfte! Und wie viel essen Sie?
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