der muerzpanther
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DIE GEIER KREISEN WIEDER! Der   Hintergrund   für   diese   Story   liegt   jetzt   schon   einige   Monate   zurück:   Fünf   der   sechs   Bartgeierpaare   haben Anfang   Februar   im   Nationalpark   Hohe   Tauern   erfolgreich   mit   der   Brut   begonnen.   Die   natürliche   Fortpflanzung dieser   Vogelart   gilt   als   wichtigstes   Ziel   des   Greifvogel-Projektes.   Aber   beginnen   wir   im   Jahre   1986.   Damals startete   das   Projekt   der   Wiedereinbürgerung   der   Bartgeier   (Gypaetus   barbatus)   in   den   Alpen.   Der   Bestand   der alpenweiten   Verbreitung   (Schweiz,   Österreich,   Italien,   Frankreich)   zeigt   eine   durchaus   positive   Entwicklung:   280 Bartgeier   sind   wieder   heimisch.   Trotzdem   besteht   in   den   Ostalpen   hinsichtlich   der   Zahl   der   Brutpaare   und   der Freilandbruten   noch   Aufholbedarf.   In   Österreich   weist   der   Bestand   eine   sehr   hohe   Fluktuation,   einen   hohen Verlust   an   Altvögeln   und   eine   hohe   Sterblichkeit   auf.   Als   ein   entscheidender   Faktor   wurden   Bleivergiftungen identifiziert.   Daher   ist   es   sehr   wichtig,   dass   in   den   österreichischen   Alpen   zusätzlich   noch   gezielte   Maßnahmen zur   Festigung   der   jungen   Bartgeierpopulation   gesetzt   werden,   um   eine   ohne   menschliche   Hilfe   überlebenden Population   in   Österreich,   in   den Alpen   und   in   Europa   zu   etablieren.   Und   genau   daran   arbeitet   Matthias   Lehnert, Leiter des Greifvogelmonitoring im Nationalpark Hohe Tauern. Der   MÜRZPANTHER      hat   ein   spannendes   Interview   geführt   und   wird   auch   der   Frage   auf   den   Grund   gehen,   ob   sich in   Zukunft   Bartgeier   auch   auf   der   Schneealm   verbreiten   könnten.   Daneben   möchte   ich   auch   auf   ein   äußerst sorgfältig   gestaltetes   Buch   verweisen,   das   sich   fundiert   mit   diesem   Thema   auseinandersetzt:   Der   Bartgeier   - Seine   erfolgreiche   Wiederansiedelung   in   den   Alpen“       aus   dem   Haupt   Verlag.   Diese   Kombination   nehme   ich   auch deshalb   vor,   weil   die   noch   vorherrschenden   und   falschen   Vorstellungen   und   daraus   resultierenden   Ressentiments den   Bartgeiern   gegenüber   endgültig   ausgeräumt   werden   müssen.   Wissen   hilft   zu   verstehen!   Die   Welt   der   Bartgeier ist faszinierend, war kurzfristig nicht Teil unserer Natur, aber wird es hoffentlich jetzt für immer bleiben!
dMP: Was bedeutet „Rückkehr“ des Bartgeiers? Matthias   Lehnert:   Die   Rückkehr   des   Bartgeiers   im   Rahmen   der   Wiederansiedlung   stellt   die   Korrektur   eines menschengemachten   Fehlers   dar.   Bartgeier   sind   „fake   news“   zum   Opfer   gefallen   und   wurden   bejagt   und   ausge- rottet.   Der   als   Lämmergeier   verschrienen   Art   wurde   nachgesagt,   dass   sie   Lämmer   bzw.   Schafe   reißen   würden, wozu   sie   aufgrund   ihres   auf   Aas   spezialisierten   Körperbaus   überhaupt   nicht   in   der   Lage   sind.   Zudem   wurden   in der   Bevölkerung   auch   Schauermärchen   erzählt,   in   denen   Bartgeier   bezichtigt   wurden,   Kinder   zu   entführen,   sie   in ihren   zu   Horst   tragen   und   dort   zu   fressen.   Diese   ungerechtfertigten   Anfeindungen   führten   zu   einer   massiven Bejagung, was letztendlich zur Ausrottung der Art führte. Bartgeier   übernehmen   als Aasverwerter   eine   überaus   wichtige Aufgabe   im   hochalpinen   Ökosystem. Als   „Gesund- heitspolizei“   und   „Reinigungskraft“   sorgen   sie   zusammen   mit   anderen   Aasfressern   (z.B.   Gänsegeier   oder   Raben- vögel)   dafür,   dass   die   Kadaver   entsorgt   werden   und   somit   kein   Nährboden   für   Krankheitserreger   oder   Parasiten geschaffen   wird.   Da   Knochen   den   Großteil   der   Nahrung   des   Bartgeiers   darstellen   (über   90%),   gehört   der   Bart- geier zu den Endverwertern eines Kadavers. Er allein ist in der Lage, aufgrund seiner stark ätzenden Magensäure Knochen   zu   verdauen.   Knochen,   welche   zu   groß   sind,   werden   aus   großer   Höhe   über   steinigem   Gelände   fallen gelassen,   wo   sie   zerspringen   bis   sie   klein   genug   sind,   um   geschluckt   werden   zu   können.   Die   Rückkehr   des   Bart- geiers   bedeutet   somit,   dass   ein   wichtiges   Zahnrad   im   komplexen   Uhrwerk   des   hochalpinen   Ökosystems   wieder- eingefügt wurde und seinen Auftrag als Gesundheitspolizei mit Bravour ausführt. dMP: Wie viele Vögel wurden ausgesetzt? Und über welchen Zeitraum? Matthias   Lehnert:   Die   erste Auswilderung   fand   1986   im   Krumltal   in   Salzburg   statt   und   galt   als   Startschuss   für   die alpenweite   Wiederansiedlung   des   Bartgeiers.   Zwischen   1986   und   2018   wurden   in   Österreich   insgesamt   63   Bart- geier in die Freiheit entlassen, wobei alle Auswilderungen im Nationalpark Hohe Tauern stattfanden. dMP: Wie sieht es mit der genetischen Vielfalt bei so wenigen Brutpaaren in den Hohen Tauern aus? Matthias   Lehnert:   Aufgrund   streng   geführter   Zuchtbücher   innerhalb   des   Zuchtprogramms   kommt   es   in   Zoos   und Zuchtstationen   nicht   zur   Inzucht,   wodurch   die   genetische   Vielfalt   verhältnismäßig   groß   ist.   Im   Rahmen   der   Frei- lassungen   wird   darauf   geachtet,   dass   die   ausgewilderten   Tiere   nicht   eng   verwandt   sind.   Zahlreiche   Bartgeier verlassen   den   Ort   ihrer   Freilassung,   erkunden   den Alpenraum   auf   der   Suche   nach Artgenossen   und   bilden   oftmals an   weit   entfernten   Orten   in   den Alpen   neue   Paare.   So   kommt   es   häufig   vor,   dass   gezüchtete   und   wildgeschlüpfte Bartgeier   neue   Paare   bilden.   Ein   Ziel   des   Wiederansiedlungsprojekts   besteht   darin,   dass   sich   die   Population selbst   trägt   –   d.h.   der   Hauptanteil   der   Population   aus   wildgeschlüpften   Bartgeiern   besteht.   Die   Jungvögel wandern   meistens   ab   und   bilden   im   Alpenraum   neue   Paare.   Die   genetische   Vermischung   der   wildgeschlüpften Bartgeier ist demnach als sehr positiv zu bewerten.
dMP:   Bleiben   Bartgeier   bei   ihren   Partnern   ein   ganzes   Leben?   Und   verwenden   sie   den   Horst   für   die Aufzucht immer wieder oder bauen sie neu? Matthias   Lehnert:   Bartgeier   sind   monogam   und   bleiben   ein   Leben   lang   zusammen.   Die   Paare   bilden   sich   meist   in einem   Alter   von   ca.   4   –   5   Jahren,   beginnen   geschlechtsreif   zu   werden   und   im   Alter   von   8   –   9   Jahren   kommt   es zur   ersten   Brut.   Sofern   diese   störungsfrei   verläuft,   produzieren   Bartgeier   in   der   Natur   jährlich   einen   Jungvogel, welcher   nach   ca.   120   Tagen   zum   ersten   Mal   ausfliegt.   Sie   benutzen   in   der   Regel   ungenutzte   Steinadler-Horste, welche   sie   für   die   kommende   Brutsaison   im   darauffolgenden   Winter   und   Frühjahr   vorbereiten.   Dabei   tragen   sie Äste   und   Fellreste   in   den   Horst,   um   diesen   für   den   Winter   auszupolstern.   Während   manche   Bartgeier-Paare   in den Hohen Tauern jedes Jahr den selben Horst benutzen, wechseln andere Paare zwischen mehreren Horsten. dMP: Wie alt werden Bartgeier? Matthias   Lehnert:   Bartgeier   können   in   der   Regel   sehr   alt   werden   -   in   der   Natur   erreichen   sie   nicht   selten   ein Alter   von   über   30   Jahre,   in   Zoos   und   Zuchtstationen   werden   sie   auch   über   50   Jahre   alt.   Der   älteste   freilebende Bartgeier   kann   im   Krumltal   beobachtet   werden   –   es   handelt   sich   um   das   Bartgeier-Weibchen Alexa.   Diese   wurde 1988 im Innsbrucker Alpenzoo geboren und im gleichen Jahr in den Hohen Tauern ausgewildert. dMP: Wovon hängt das ab? Matthias   Lehnert: Aufgrund   seiner   speziellen   Lebensweise   als Aasverwerter   besitzt   der   Bartgeier   keine   natürlich- en   Feinde,   doch   es   existieren   im   Alpenraum   durch   den   Menschen   verursachte   Gefährdungsursachen.   Im   Alpen- raum   bilden   bleihaltige   Munition,   illegaler   Abschuss   sowie   tiefhängende   Stahlseile   und   Windkraftanlagen   das größte   Gefährdungspotenzial,   sowie   auch   Störungen   während   der   Brutzeit   durch   Kletteraktivitäten   in   Horstnähe. Bleivergiftungen   entstehen   v.a.   durch   die   Aufnahme   von   Fleisch,   welches   mit   bleihaltigen   Munitionsresten kontaminiert ist, daneben muss auch Wilderei als Gefährdungsursache genannt werden. dMP:   In   einschlägigen   Werken   kann   man   lesen,   dass   Bartgeier   in   allen   Hochgebirgen   vorkommt,   aber   auch auf   Bergzügen   von   200   –   300   m   Höhe.   Könnte   der   Bartgeier   auch   bei   uns   in   der   Hochsteiermark   auf   der Schneealm/ Rax (ca. 2000 m hoch) einen Lebensraum finden? Matthias   Lehnert:   Der   Bartgeier   ist   ein   Hochgebirgsbewohner.   Dies   bedeutet,   dass   er   Gebiete   bevorzugt,   die   ab- geschieden,   ungestört,   lawinenanfällig   sind   und   ein   gutes   Nahrungsangebot   sowie   hohe   Felswände   bieten,   in denen   er   horsten   kann.   Entscheidend   für   die Ansiedlung   eines   Bartgeier-Paares   ist   die   Nahrungsverfügbarkeit   im Frühjahr,   um   den   Jungvogel   versorgen   zu   können.   Zudem   bevorzugen   Bartgeier   ungestörte   Bereiche.   Es   ist   nicht ausgeschlossen, dass sich in Zukunft ein Bartgeier-Paar im Bereich der Schneealpe / Rax ansiedeln könnte.
dMP: Wie viel Platz braucht ein Bartgeier/paar und wie hoch kann die Population werden? Matthias   Lehnert:   Bartgeierreviere   können   im   Alpenraum   unterschiedliche   Größen   besitzen,   die   Größe   bewegt sich   zwischen   100   –   750   km².   Im   Gegensatz   zu   den   Gänsegeiern,   welche   in   Kolonien   leben,   gelten   Bartgeier   als Einzelgänger   mit   großen   Revieren.   Durch   die   Freilassungen   und   die   Wildbruten   wird   eine   alpenweite   Besiedlung angestrebt,   doch   wird   die   Art   in   den   Ostalpen   eine   seltene   Schönheit   bleiben.   Die   Größe   der   alpinen   Gesamt- population   ist   nur   schwer   einzuschätzen,   da   zwischen   der   Kernpopulation   (Schweiz   und   Südtirol)   sowie   den Randpopulationen   (Ostalpen;   die   Hohen   Tauern   gelten   als   östlichstes   Verbreitungsgebiet)   unterschieden   werden muss.   Ein   Blick   in   die   internationale   Datenbank   zeigt   jedoch,   dass   zwischen   1993   und   2022   über   100   Bartgeier   in der Steiermark gesichtet wurden, was mit Erkundungsflügen junger Bartgeier erklärt werden kann. dMP:   Verendete   Wild-   und   Nutztiere   gehören   zu   seinem   Nahrungsspektrum.   Gibt   es   Berichte,   dass   der Bartgeier auch „wildert“ - bei Almenhaltung der genannten Tiere? Matthias   Lehnert:   Der   Schimpfname   „Lämmergeier“   ist   irreführend.   Es   ist   sehr   plausibel,   dass   der   Name   aus fehlgedeuteten   Beobachtungen   entstand.   Ohne   entsprechendes   Fernglas   wurde   früher   beobachtet,   wie   Bartgeier im   Herbst   etwas   Lammähnliches   in   den   Horst   getragen   haben.   Dabei   handelte   es   sich   jedoch   nicht   um   ein   vom Bartgeier   gerissenes   Schaf   oder   Lamm,   sondern   um   das   Fell   jener   Tiere,   die   während   oder   nach   der   Almsaison eben   dort   verendet   waren,   was   bis   heute   z.B.   durch   Unwetter,   Ab-   und   Felssturz,   Krankheiten,   Wintereinbruch oder   Beutegreifer   vorkommt.   Das   Fell   dient   dem   Bartgeier-Paar   zum Auspolstern   ihres   Horstes   für   die   Brutsaison im Winter und Frühling und ist somit Nistmaterial! Da   Bartgeier   das   ganze   Jahr   über   in   ihrem   Revier   bleiben,   sind   sie   größtenteils   auf   das   Aas   von   Wildtieren   wie Steinbock   oder   Gams   angewiesen,   das   Aas   der   Nutztiere   steht   ihnen   hingegen   nur   begrenzt   zwischen   Sommer und   Herbst   zur   Verfügung.   Oft   warten   Bartgeier   darauf,   dass   andere Aasfresser   den   Kadaver   öffnen,   die   Knochen freilegen,   sodass   der   Bartgeier   problemlos   die   Knochen   aus   dem   Skelett   herauslösen   kann.   Aufgrund   seiner körperlichen   Eigenschaften   ist   der   Bartgeier   darauf   spezialisiert,   Knochen   zu   bearbeiten,   wobei   Bänder   und Sehnen   mit   dem   Schnabel   zerschnitten   werden   und   die   separierten   Knochen   zu   verdauen.   Die   Füße   des   Bart- geiers   sind   für   die   Fixierung   der   Nahrung   während   des   Fressens   oder   zum   Nahrungstransport   in   den   Horst ausgelegt   –   nicht   aber   zum   Jagen.   Bartgeier   sind   daher   nicht   dazu   in   der   Lage,   Wild-   oder   Nutztiere   zu   erlegen, da es nicht dessen Aufgabe im Ökosystem darstellt. dMP: Herzlichen Dank für das Interview!
An   den   führenden   Naturbuchverlag   der   Schweiz    -   so die   Eigendefinition   -   muss   man   auch   die   höchsten Qualitätskriterien   anlegen.   Der   Band   Der   Bartgeier -     Seine     erfolgreiche     Wiederansiedelung     in     den Alpen “   übertrifft   die   Erwartungen   aber   bei   weitem. Kurz   gesagt:   höchst   informativ,   fachlich   fundiert,   gut aufgemacht   und   fantastisch   fotografiert.   Weitere   In- formationen und Besprechung: unten. Fotocredit: der MÜRZPANTHER
Der Bartgeier - Seine erfolgreiche Wiederansiedelung in den Alpen widmet    sich    ausführlich    auf    248    Seiten    einem    Vogel,    der    gejagt, verfolgt    und    ausgerottet    wurde.    Dabei    kommt    dieser    historische Aspekt   zur   Sprache,   wird   aber   nicht   überstrapaziert.   Als   erstes   galt es,   die   Bevölkerung   auf   die   Heimkehr   der   Art   vorzubereiten.   In   länd- lichen   Gebieten   herrschten   damals   immer   noch   Vorbehalte   gegenüber dem   Greifvogel.   Doch   die   anfänglichen   Befürchtungen,   der   Bartgeier würde   auch   Ende   des   20.   Jahrhunderts   in   der   Bergbevölkerung   noch Konflikte   auslösen,   erwiesen   sich   als   unbegründet .“   Der   Leser   begibt sich   auf   eine   Reise,   die   zu   einem   Zeitpunkt   beginnt,   als   es   keinen Bartgeier   im   Alpenraum   gegeben   hat.   Parallel   wird   die   Arbeit   von Wissenschaftlern   aus   der   Schweiz,   Österreich,   Italien   und   Frankreich zur    Wiederansiedelung    zu    einem    umfangreichen    Artenportrait    ge- zeichnet. Dabei greifen die Themen ineinander: Fortpflanzung - Aufzucht - Lebensraum - Gefährdung. Von   den   faszinierenden   Anfängen   im   Alpenzoo   Innsbruck   im   Jahre   1973   erfährt   man   Hintergründe   und   be- kommt   einen   großartigen   Einblick   in   das   Engagement   der   Menschen   rund   um   die   Bartgeierwiederansiedelung. Beispielsweise   von   Hans   Frey,   der   sich   wie   kaum   ein   anderer   als   Professor   auf   der   Veterinärmedizin   in   Wien für   das   Projekt   einsetzte.   Er   gründete   nicht   nur   das   Zuchtzentrum   in   der   Greifvogelstation   in   Haringsee, sondern   war   in   Zusammenarbeit   mit   Innsbruck   federführend   bei   der   ersten Auswilderung   eines   Bartgeiers   im Rauriser Krumltal im Nationalpark Hohe Tauern. Das   Buch   brilliert   aber   in   vielerlei   Hinsicht   und   ist   damit   eine   absolute   Empfehlung   für   jeden   Naturlieb- haber.   Sensationelle   Fotografie   von   Hansruedi   Weyrich,   sehr   gelungenes   Layout   von   der   Platzierung   der   Fotos bis   hin   zur   Schrift,   eine   tolle   Gliederung,   die   abwechslungsreich   zwischen   dem   Portrait   des   Vogels   und   den wissenschaftlichen Hintergründen keine Fragen offenlässt. Haupt Verlag, ISBN: 978-3-258-08192-2
Die    rostrote    Farbe    am    Gefieder    der    Bartgeier    ist Kosmetik “    erfährt    man    im    Buch    des    Haupt    Verlages (siehe   weiter   unten).   Naturforscher   ahnten   dies   bereits im    19.    Jahrhundert,    dieselbe   Auffassung    vertrat    auch schon Alfred   Brehm   im   Jahre   1866.   Erst   120   Jahre   später konnte   die   Zoologin   Nina   Roth-Callies   den   Beweis   dafür in   Haringsee   erbringen:   Bartgeier   suchen   gezielt   Tümpel mit   eisenoxidhaltigem   Schlamm   auf   und   schmieren   sich damit ein. Foto: Matthias Lehnert/ NPHT
Er   ist   ein   riesiger   und   imposanter   Vogel   mit   einer Flügelspannweite   von   bis   zu   285   cm!   Selten   ist   er noch   immer,   bewohnt   Bergregionen   und   ernährt   sich von   frischem   Fleisch   und   Aas,   auch   von   Knochen- mark.   Das   erfährt   man   aus   einem   zeitgenössischem Bestimmungsbuch.   Lebenslange   Paarbildung,   riesige Nester, Stimme: meist stumm. Foto: Matthias Lehnert/ NPHT