Von 0 auf …
in wenigen Worten
TOTGEGLAUBTE STEUERN LEBEN LÄNGER
Es
ist
alles
andere
als
verwunderlich,
dass
den
Österreichern
in
Zukunft
finanziell
die
seligmachenden
Daumen-
schrauben
angesetzt
werden.
Auch
nicht
verwunderlich
ist
es
in
Österreich,
dass
diese
auch
noch
geduldet
werden.
Finanziell
wird
vom
Staat
geholt,
was
geholt
werden
kann.
Die
Parteilandschaft
hierzulande
kann
sich
mit
100%
Sicherheit
darauf
verlassen,
dass
alle
mitspielen
werden
-
anstatt
von
Seiten
der
Bevölkerung
einmal
da
oder
dort
den
Aufstand
zu
proben.
Deswegen
eignet
sich
das
Thema
„Trinkgelder“
ausgezeichnet
als
Fallbeispiel.
Früher
oder
später
wird
wahrscheinlich
das
Trinkgeld
im
Finanzamt
landen,
denn
die
Gegenwehr
ist
leider
nicht
allzu
groß.
Da
lobe
ich
mir
doch
Italien,
dort
würde
es
keine
zwei
Tage
dauern,
dass
die
Gewerkschaft
auf
die
Straße
zu
Demonstrationen
aufruft und den beliebten
Sciopero
verkündet!
In
Österreich
gibt
es
bisweilen
nur
ein
Lüftchen
der
Entrüstung
-
statt
eines
Sturmes!
Wiedereinmal
akzeptiert
man
mehr
oder
weniger
stillschweigend
die
Ankündigung
der
Regierung,
dass
Trinkgeld
mit
Abgaben
und
Steuern
zu
„evaluieren
und
zu
vereinheitlichen“.
Das
kann
nichts
Gutes
bedeuten.
Aber
wo
bleiben
der
Widerspruch,
die
Ent-
rüstung,
die
Wortmeldungen?
Der
MÜRZPANTHER
hat
recherchiert
und
wurde
fündig.
Daraus
ein
Auszug
der
Reaktionen
auf
die
Ankündigung
der
Regierung
seit
6.
Mai
2025.
Dabei
stellt
sich
die
Frage:
Wer
setzt
sich
für
die
Arbeitnehmer
wirklich
ein?
Warum
gibt
es
ein
Hick
-
Hack
zwischen
ÖGB
und
Wirtschaftskammer
(siehe
erstes
Statement),
statt
einmal (!) an einem Strang zu ziehen? Die Position der Wirtschaftskammer lesen Sie ausführlich
HIER
.
6. Mai 2025
:
ÖGB gegen Wirtschaftskammer
:
Offener Appell: Hände weg vom Trinkgeld – bleiben wir bei der Wahrheit!
Sehr
geehrte
Tourismus-Vertreter:innen
der
Wirtschaftskammer,
aktuell
wird
versucht,
die
Gewerkschaft
und
die
Beschäftigten
der
Tourismus-Branche
für
ein
Ablenkungsmanöver
zu
instrumentalisieren,
um
zu
vertuschen,
dass
Betriebe
Trinkgelder
systematisch
falsch
gemeldet
haben.
Die
Folge:
Zu
wenig
Sozialversicherungsbeiträge
und
ge-
ringere
Ansprüche
für
die
Beschäftigten
–
bei
Krankheit,
Arbeitslosigkeit
oder
im
Alter.
Aber:
Unternehmen,
die
sich
nicht
an
bestehende
gesetzliche
und
kollektivvertragliche
Verpflichtungen
halten,
sollen
nicht
ohne
Konsequenzen
davonkommen. Sie produzieren bewusst Aufregung.
8.
Mai
2025
:
FPÖ
–
Partl/Bernard:
„Einheitsparteien
stimmten
im
Bundesrat
gegen
Erhalt
von
Schutzhütten
und
für
Besteuerung von Trinkgeld“
„Es
ist
unfassbar,
wie
die
selbsternannte
Wirtschaftspartei
ÖVP
ihre
eigenen
Wähler
und
ihr
wohl
bald
ehemaliges
Klientel
in
Tourismus
und
Wirtschaft
hintergeht.
Gerade
der
Erhalt
und
Schutz
unserer
alpinen
Schutzhütten
sowie
das
steuerfreie
Trinkgeld
sind
für
die
ohnehin
angeschlagene
Wirtschaft
und
den
Tourismus
von
überlebenswichtiger
Bedeutung.
Dass
die
Regierungsparteien
im
Bundesrat
heute
geschlossen
dagegen
stimmten,
ist
ein
Affront
gegenüber allen im Tourismus Beschäftigten“, fasste die Tiroler FPÖ-Bundesrätin Irene Partl zusammen.
16. Mai 2025
:
Österreichische Hotelvereinigung
ÖHV-Präsident
Walter
Veit
will
von
der
Regierung
schnell
eine
faire
Lösung:
In
§
49
ASVG
sollen
Geld-
und
Sachbezüge
von
Dritten
sozialversicherungsrechtlich
für
alle
Branchen
gleich
nicht
als
Entgelt
betrachtet
werden:
„Sozialversicherungsabgaben
auf
das,
was
wir
überweisen,
sind
genug!
Oder,
wie
82%
der
Österreicher:innen
fordern: Finger weg vom Trinkgeld!“
22. Mai 2025
: S
itzung des NÖ Landtages
Abgeordneter
Philipp
Gerstenmayer
(FP)
führte
aus,
dass
der
Tourismus
trotz
schweren
Rahmenbedingungen
eine
stabile
und
tragende
Säule
der
niederösterreichischen
Wirtschaft
sei.
Damit
untrennbar
verbunden
sei
die
Gastronomie, die das Rückgrat der touristischen Infrastruktur in Stadt und Land bilde.
22.
Mai
2025
:
Stellungnahme
des
Hoteliers
und
Gastronomen
Noah
Hammerle
und
von
UNOS-Landessprecherin
Shari Kuen zur aktuellen Trinkgelddebatte: „Keine Abgaben für Trinkgelder.“
„Das
Spiel
um
Fachkräfte,
Qualität
und
Wirtschaftlichkeit
ist
ohnehin
schon
schwer
genug
-
das
Trinkgeld
ist
das
letzte Ass im Ärmel unserer Branche“, beschreibt Hammerle die schwierige Situation.
Shari
Kuen
und
Noah
Hammerle
richten
sich
daher
mit
klaren
Forderungen
an
die
politischen
Akteure:
*Abgabenfreiheit
für
Trinkgeld:
Trinkgeld
ist
ein
Zeichen
der
Wertschätzung
und
muss
für
Arbeitnehmer
abgabenfrei bleiben.
*Nach dem Beispiel Tirols: Nachzahlungen in den Kollektivverträgen der Länder streichen.
Entlastung
statt
Belastung:
In
Zeiten
von
Teuerung
und
Personalmangel
braucht
es
Anreize
für
Mitarbeiter,
nicht
zusätzliche Hürden.
*Keine
weitere
Bürokratie:
Die
bestehende
Pauschalregelung
war
als
Vereinfachung
gedacht
–
neue
Regelungen
dürfen nicht zu noch mehr Verwaltungsaufwand führen.
Shari
Kuen,
Landessprecherin
von
UNOS-Tirol,
unterstreicht:
„Trinkgelder
sind
ein
Zeichen
der
Anerkennung
und
Motivation
für
großartige
Arbeit
–
sie
sind
freiwillig,
persönlich
und
dürfen
nicht
durch
zusätzliche
Abgaben
oder
bürokratische Hürden entwertet werden.
22. Mai 2025
:
FPÖ-Gerstenmayer/FPÖ-Bors: „Trinkgelder gehören Personal, nicht Finanzminister“
FPÖ will gesetzliche Steuer- und Sozialabgabenbefreiung für „Maut“
„Das
Trinkgeld
gehört
den
hart
arbeitenden
Kellnern,
Köchen
und
Servicekräften,
aber
fix
nicht
dem
Finanzministerium“,
stellen
FPÖ
Niederösterreich
Tourismus-
und
Gastronomiesprecher
LAbg.
Philipp
Gerstenmayer und LAbg. Andreas Bors klar.
„Trinkgeld,
auch
als
Tip,
Maut
oder
Schmattes
bekannt,
ist
für
die
Gastromitarbeiter
bedeutsam,
weil
es
die
Zufriedenheit
der
Gäste
zum
Ausdruck
bringt.
Pulkers
oder
Mahrers
Sonntagsreden
bringen
hingegen
nichts.
Denn
wäre
Mahrer
eine
Steuerbefreiung
auf
Trinkgeld
wirklich
wichtig,
würde
es
schon
längst
im
Regierungsprogramm
stehen“, so Gerstenmayer und Bors unisono.
Wann ist Schluss mit der Gemütlichkeit in
Österreich? Erst dann, wenn der Verlust greifbar
wird - aber spüren wir ihn nicht bereits jeden
Tag?
Man muss für eine Sache einstehen und
manchmal auch für sein Recht auf die Straße
gehen - wie hier vor einigen Jahren in Wien!
Fotocredit und Montage: der MÜRZPANTHER
Wir Österreicher haben jeden Grund auf das stolz zu sein,
was wir erwirtschaftet haben. Aber auf der anderen Seite
täuscht der Eindruck nicht: Wir schauen meistens zu, meistens
sehr lange und meist ist die Reaktion nichts als Genörgel! Aber
Jeder von uns hat auch Möglichkeiten, sein Missfallen
öffentlich kund zu tun! So wie ich jetzt …
Fotomontage: der MÜRZPANTHER